Mobilität

Von der Wohnung ins Büro, vom Supermarkt zum Friseur, von der Uni in den Sportkurs: Für viele Menschen liegen Arbeit, Supermärkte, Freizeiteinrichtungen wie Kinos oder Hallenbäder weit auseinander. Wer einer Beschäftigung nachgehen, Freunde treffen oder sich mit Essen und anderen Waren versorgen möchte, muss gewisse Wege zurücklegen. Eine gut ausgebaute Infrastruktur, ist essentiell für den Wohlstand. Sie verbindet Menschen, sichert die gesellschaftliche Teilhabe[2] und schafft, die Möglichkeit einer Arbeit nachzugehen und Waren auszutauschen. 

In Deutschland verursacht der motorisierte Verkehr rund ein Fünftel der klimaschädlichen CO2-Emissionen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten ans Ziel zu gelangen: mit dem Flugzeug, dem Auto, mit Bussen oder Bahnen, dem Fahrrad und anderen Zweirädern oder man nutzt eine Mitfahrgelegenheit. Mit der Art und Weise wie wir unsere Wege bestreiten, entscheiden wir darüber, wie stark wir unsere Umwelt belasten und ob wir unsere Ressourcen effizient nutzen. Tatsächlich dürfen wir unser wichtigstes Fortbewegungsmittel über all der Technik nicht vergessen: das sind unsere eigenen Füße. 

  • Verkehr wenn möglich vermeiden sowie auf CO2-arme Fortbewegungsmittel setzen. 

  • Die Energieeffizienz[3] erhöhen. 

  • Auf treibhausgasneutrale Kraftstoffe setzen und Strom nutzen.  

Unterwegs mit dem Auto 

Autos stinken, sie verschmutzen die Luft und ihre Produktion verbraucht wertvolle Ressourcen. Die klimafreundlichste Fahrweise wäre folglich, gar nicht zu fahren und auf ein Auto zu verzichten. Für viele Menschen ist das aber nicht möglich. Gerade im ländlichen Raum ist der Nahverkehr vielerorts schlecht ausgebaut. Ohne eigenen PKW könnte man nicht zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen fahren. 

  • Wer sich für eine Autofahrt länger Zeit nimmt, spart Sprit, Geld und bläst weniger Schadstoffe in die Luft. Eine vorausschauende Fahrweise kann das jährlich ausgegebene Budget für Diesel oder Benzin um mehrere hundert Euro senken. Außerdem sinken das Unfallrisiko und die Lärmbelastung. Das schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die von zahlreichen Tierarten.

  • Reifendruck kontrollieren: Meist merkt man schon beim Fahren, dass das Auto schwerfälliger ist. Ist der Reifendruck um 0,5 Bar zu niedrig, steigt der Rollwiderstand und man verbraucht bis zu fünf Prozent mehr Sprit. Am sparsamsten fährt man, wenn der maximal vom Hersteller zugelassene Reifendruck erreicht wird.

  • Kurzstrecken mit dem Auto vermeiden: Mal eben um die Ecke zum Supermarkt fahren? Besser man läuft zu Fuß, denn ein Auto verbraucht besonders viel Kraftstoff, wenn der Motor noch kalt ist. Da dann der Katalysator noch nicht arbeitet, entweichen die Schadstoffe ungehindert in die Atmosphäre.

  • 48,5 Millionen PKW waren am 01.01.2022 in Deutschland zugelassen. Tendenz steigend. Auf jeden zweiten Einwohner kommt ein Auto. Die meisten Menschen nutzen ihren Wagen für sich alleine bzw. innerhalb einer Familie. Dabei wäre es deutlich umweltfreundlicher, alle Plätze zu belegen. Wer etwa täglich mit dem PKW zur Arbeit fährt, könnte sich umhören, ob Kollegen in der Nähe wohnen und die Fahrt gemeinsam bestreiten. Das stärkt die zwischenmenschlichen Beziehungen, die anderen könnten bestenfalls auf ein eigenes Auto verzichten und man könnte sich die Kosten für die Fahrten teilen.

Fahrgemeinschaften 

Mitfahrgelegenheiten bei Menschen, die man noch nicht kennt, lassen sich u.a. hier finden:
fahrgemeinschaft.de, bessermitfahren.de

Carsharing  

Auf der Webseite des Bundesverbandes für Carsharing bietet eine interaktive Karte einen Überblick über alle Anbieter im Land. 

Unterwegs mit dem Fahrrad und zu Fuß 


Wer die Umwelt schonen und seiner Gesundheit und Fitness etwas Gutes tun möchte, fährt mit dem Fahrrad oder geht zu Fuß. Für längere Strecken, die regelmäßig zurückgelegt werden müssen, lohnt sich die Investition in ein E-Bike oder, wer viel Gepäck transportieren muss, in ein elektrisches Lastenrad. Entfernungen, die mit einem einfachen Fahrrad zu anstrengend sind, können damit mühelos zurückgelegt werden.

Leihfahrräder und E-Scooter


Vor allem in Großstädten, zunehmend aber auch im ländlichen Raum, stehen Fahrräder, E-Bikes und E-Scooter zur Ausleihe im öffentlichen Raum bereit. Die Zweiräder können in der Regel per App gebucht werden und sind entweder an fest installierten Stationen angedockt oder sie stehen mit einem Peilsender versehen frei in den Ortschaften.

Unterwegs mit Bus und Bahn 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind Reisende deutlich umweltfreundlicher unterwegs als mit einem Auto oder bei Fernreisen mit dem Flugzeug.

Wer seine Strecken mit Bus und Bahn zurücklegt, verbraucht weniger CO2, kann die Reisezeit zum Beispiel zum Lesen oder zum Arbeiten nutzen und verschwendet weder Nerven noch Zeit für die Parkplatzsuche. Im Nahverkehr lohnt sich häufig ein Fahrkarten-Abonnement. Das ist günstiger, als Tickets einzeln zu nutzen. Auch sonst gibt es zahlreiche Angebote, die das Reisen mit Bus und Bahn günstiger machen.

Die Bahncard

Für regelmäßige Zugfahrten innerhalb Deutschlands lohnt sich die Anschaffung einer Bahncard. Diese garantiert, je nach gewählter Vergünstigung, einen Preisnachlass von 25 Prozent, von 50 Prozent oder 100 Prozent. Da Zugfahrkarten für längere Strecken weit über einhundert Euro kosten können, lohnt sich die Anschaffung der Rabattkarte manchmal schon ab der ersten Fahrt. Weitere Information gibt es auf der Seite der Deutschen Bahn.

Das Deutschlandticket

Ausschließlich im Abonnement und vermutlich ab April 2023 soll das Deutschlandticket erhältlich sein. Die Fahrkarte soll 49 Euro monatlich und damit 588 Euro im Jahr kosten und dazu berechtigen, alle öffentlichen Verkehrsmittel sowie Regionalbahnen in Deutschland zu nutzen. Ausgenommen sollen alle Züge des Fernverkehrs sein, also ICs, ECs und ICEs. Wer zum Beispiel sein Ticket in Brandenburg erwirbt, kann dann auch Busse und Bahnen in Niedersachsen oder Bayern nutzen. Auch auf manchen Fähren werden die Fahrkarten akzeptiert, zum Beispiel auf Berliner sowie auf den Hamburger Gewässern. Ob man mit dem Deutschlandticket Fahrräder transportieren kann, ist abhängig von dem jeweiligen Verkehrsverbund und muss regional erfragt werden. Für weitere Personen und Hunde ist es in jedem Fall nötig, ein separates Ticket zu lösen. Das Abonnement soll monatlich kündbar und vermutlich ausschließlich online erhältlich sein. Bestehende Abos sollen automatisch angepasst werden, sobald das Deutschlandticket auf dem Markt ist.

Quer-durchs-Land-Ticket

Für Tagesausflüge mit einer Gruppe besonders gut geeignet ist das Quer-durchs-Land-Ticket der Deutschen Bahn. Die Fahrkarte kostet 44 Euro. Bis zu fünf Personen können damit an einem Tag deutschlandweit beliebig viele Fahrten absolvieren.